BLOG September 2023
Ernährungstipp: Mit Wohlfühl-Ernährung Kraft tanken

Erschöpfung, Müdigkeit – keine Kraft? Das sogenannte Fatigue Syndrom zieht nicht bloß bei Long-Covid betroffenen Kreise. Müde, schlapp und kraftlos – diese Eigenschaften sind immer wieder Thema. Wir fühlen uns ausgepowert. Stress und Überarbeitung saugen an unserer Lebenskraft. Sie fressen Ressourcen – was tun wir? Essen wir jetzt das richtige? Wie schaut unsere Ernährung gerade jetzt aus?
Essen wird zur Nebensache. Wir geben nach. Dabei gibt uns gerade Nahrung die tägliche Energie. Rein wissenschaftlich betrachtet wird jedem Lebensmittel ein Energielevel zu geschrieben. Kalorien/Kilojoule sind die Einheiten, die die Energie der Lebensmittel mathematisch berechnen. Doch in der TEM wissen wir, dass das Wissen dieser berechneten Maßeinheiten alleine nicht ausreicht. Essen hat weit mehr zu bieten. Die Bekömmlichkeit und Verdauung stehen im Mittelpunkt. Wenn wir müde und schlapp sind, dann rückt die Verträglichkeit unserer Mahlzeiten noch mehr in den Fokus. Denn gerade in Zeiten von physischer und psychischer Belastung ist unsere Verdauung hochsensibel.

Apropos Verdauung. Woran denkst du bei Verdauung

Vor kurzem habe ich diese Frage auch bei einem Vortrag gestellt. Es hat mich ehrlich gesagt nicht verwundert, dass die meisten sofort an Stuhl und Harn gedacht haben. Und wie wars bei dir Hast du auch zuerst an den Inhalt deiner Kloschüssel gedacht
Tja, bei Verdauung denken wohl 90% der Menschen daran. Ist ja nicht ganz verkehrt, bei Verdauung an die Ausscheidung zu denken – doch die Ausscheidung ist letztlich nur ein wichtiges Zeichen, wie die Verdauung abläuft.
In der TEM sehen wir die Verdauung von einem ganz anderen Blickwinkel. Es geht mehr darum, wie man das, was man ißt auch bis in die letzte Zelle seines Körpers aufnehmen kann. Alle wertvollen Inhaltsstoffe sollen von Kopf bis Fuß an den richtigen Ort kommen, um unsere Lebenskraft in Schwung zu halten.

Die Qualität in unserer Zelle

Die Vier-Temperamenteküche hat den Anspruch, aus unserem täglichen Essen bestmöglich Energie und Lebenskraft zu gewinnen, um gesund und vital zu sein. Das bringt natürlich auch mit sich, dass wir hochwertige Lebensmittel verwenden und diese so zubereiten, dass wir sie auch gut aufnehmen können.
Die alte Medizin war da schlau. Sie nannte die Verdauung nicht Verdauung, sondern Coctio – also Kochung. Sie wussten um die Qualität von gekochtem Essen. Gekochtes Essen betrachtete man als “vorverdaut”. Man macht es dem Körper viel einfacher mit gekochtem Essen.
Stell dir deinen Magen als Kochtopf vor. Ist er gut aufgewärmt, kommt der Inhalt viel früher ins Brodeln und du brauchst weniger Zeit und Strom. Genauso ist es auch, wenn du deinem Körper gekochtes Essen gönnst. Du ersparst deinem Magen – gerade in Zeiten massiver Belastung – und deinem gesamten Körper wertvolle Energie. Energie, die du ganz notwendig brauchst, um wieder fit zu sein.
Doch gerade, wenn wir kraftlos sind, nehmen wir uns selten Zeit für uns selbst zu kochen. Ein schiefer Kreislauf beginnt. Jetzt ist dir sicher klarer geworden, dass du nun nicht bloß auf ein fertiges Weckerl, einen Schokokeks, zu einem Butterbrot, … greifst. Doch wie kann man da ausbrechen Welche Alternativen gibt es, um in herausfordernden Zeiten dennoch für sich gut zu sorgen?

Sei vorbereitet, wenn die Kraft nachlässt

Ich weiß, nicht jeder kocht so gerne wie ich. Für mich bedeutet Kochen Entspannung. Es hat was Meditatives zu schneiden, zu rühren, zu backen. In Töpfe und Pfannen zu schauen, wo es munter vor sich hin köchelt, macht mir einfach Freude.

Doch auch ich habe Zeiten, wo ich einfach keine Lust habe und auch keine Zeit finde frisch zu kochen. Genau dann kommt Mealprep ins Spiel. Als ich am Vorabend zu dem Vortrag, düste, von dem ich vorhin erzählt habe, wusste ich genau, dass ich keine Zeit haben werde, um dort zu Abend zu essen. Kurzerhand erwärmte ich mir eine Kürbiscremesuppe, füllte sie in einen Behälter und als ich ankam, hatte ich ein wärmendes angenehmes Abendessen bei der Hand – ja ich hätte auch im Supermarkt eine Käsesemmel kaufen können … aber die hätte mir ganz sicher nicht so gutgetan. Und die Zeit war die gleiche.

Rezept: schnelle KÜRBISSUPPE MIT MANDELN
Zutaten (4 Portionen):
200 bis 300 g geschälter Kürbis, 1 Scheibe frischer Ingwer, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 80 g Mandeln, 400 g Gemüsesuppe, 1 Prise Chili, Salz, Pfeffer, Zitronensaft

Kürbis, Ingwer, Zwiebel und Knoblauch in Würfel schneiden und mit den Mandeln in der Gemüsesuppe weichkochen. Suppe pürieren und mit Chilipulver, Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken. Mit frischen Kräutern verfeinert gleich genießen oder heiß in saubere Schraubgläser einfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Suppen wie diese sind ein gutes Beispiel – ich liebe sie, auch schon zum Frühstück. Suppe oder ein Gemüseeintopf ist immer eine willkommene Mahlzeit. Mit dabei habe ich auch immer eine Portion Eiweiß, meist koche ich Nüsse oder Hülsenfrüchte gleich mit und je nach Lust und Laune werden sie püriert oder es bleibt stückig. Abgefüllt in Gläsern, habe ich so immer mein Soulfood im Kühlschrank parat. Das ist eine Möglichkeit von vielen. Was heute neumodisch Mealprep heißt, war immer schon als Essensplanung bekannt und notwendig. Heute hat man das “verlernt” – irgendwie schade, und so wird Kochen oftmals als Belastung gesehen.
Insofern bin ich total happy, dass ich auch einen Beitrag zu einem wichtigen Thema leisten konnte und, dass ich es dir hier auch gleich zur Verfügung stellen kann. Als Absolventin und Teammitglied der Akademie für integrative Ernährung durfte ich an einem wunderbaren Gemeinschaftsprojekt teilnehmen – einem E-Book, in dem es unter anderem eben vieles rund um Essensplanung geht und feine Rezepte gibt. Mein Highlight sind die Kraftsuppen – nicht umsonst heißen sie so. Sie geben Kraft und Energie und lassen sich super vorbereiten und aufbewahren.

Temperamentvolle Grüße!
Schön, dass Du da bist, auf dich achtest und dich nährst!

Michi

Quelle: https://www.michaelahauptmann.com/mit-guter-ernaehrung-kraft-tanken/

Text und Bild zur Verfügung gestellt: Ing. Michaela Hauptmann, www.michaelahauptmann.com