BLOG August 2023
Pulsdiagnose: Kunst, die Lebensmelodie zu lesen!

Die Technik der Pulsdiagnose weist den Weg zu maßgeschneiderten Gesundheitsprogrammen.

TEM-Pulsdiagnose:
Ein wichtiges diagnostisches Werkzeug stellt die Pulsanalyse dar, die in allen vormodernen Medizinsystemen (TCM, Ayurveda und tibetische Medizin) vorkommt und in der TEM eine ganz eigene, typisch europäische Ausprägung gefunden hat.

Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. haben griechische Ärzte den Puls eindringlich untersucht. Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert haben Ärzte und Therapeuten die Pulsdiagnose immer wieder weiterentwickelt. Anders als die heutige Schulmedizin, die ausschließlich auf das Herz-Kreislauf-System fokussiert, untersucht das traditionelle Puls-Lesen die energetische Gesamtverfassung des Körpers und der jeweiligen Organfunktionskreise.

Baderpulse – tierisch einfach!
Die Bader und Baderinnen des Mittelalters haben eine vereinfachte Pulsdiagnose gepflegt, mittels derer sie sich eine schnelle Übersicht über die aktuelle Temperament-Situation ihres Klienten verschafften und beispielsweise das richtige Massageöl im Rahmen des mittelalterlichen Badstubenprogramms wählten. Diese Pulsdiagnose sei hier in ihren Grundzügen kurz erklärt:

Der munter spielerisch hüpfende Delphin steht für warm-feucht und damit für den sanguinischen Zustand. Er klingt wie ein fröhlich zügiges duck-duck…

Der energetische, gespannte Leopard steht für heiß-trocken und damit für den cholerischen Zustand. Er klingt wie ein fokussiertes zack-zack…

Die elegant schlängelnde zischende Schlange steht für kalt-trocken und damit für den melancholischen Zustand. Sie klingt wie ein verhaltenes, abgesunkenes ffffft ffffft…

Der behäbige und gleitende Schwan steht für kalt-feucht und damit für den phlegmatischen Zustand. Er klingt wie ein langsames und schweres duuffff duuffff…

Und vom Pulsbefund her haben die Bader dann ihr medical-wellness-Programm mit Massageölen aufgesetzt: Dem Sanguiniker tut ein Massageöl mit Schafgarbe gut; der Cholerikerin passt hingegen Rosenöl. Ideal für den Melancholiker ist ein Melissenöl; die Phlegmatikerin profitiert ganz besonders von einem Thymianöl. Diese Baderpulse sind zugegebener Weise etwas vage; sie stellen dennoch eine gute Vorschule dar, um die Kunst des Puls-Lesens kennenzulernen. Wer darüber hinausgehen möchte, der sollte mit InstiTEM den 3-D-Puls lernen: lang oder kurz, breit oder eng, hoch oder tief. Danach gehts ans Üben von neun weiteren Pulskategorien.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel wurde auf Grundlage aktueller Studien verfasst (zur Zeit der Veröffentlichung) und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Deinem Arzt. Besprich daher jede Maßnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Deinem Arzt.

Veranstaltungstipp: Kunst des Lesens!
Entdecke mit InstiTEM diese feinsinnige Kunst der TEM – von der laientauglichen Anfängerstufe bis hin zu einer gewissen Professionalität. Wer die erwähnten Baderpulse üben und dann in die Fortgeschrittenen-Klasse der traditionellen Pulsdiagnose eintauchen und sich in der Kunst der Zungendiagnose vertiefen möchte, der hat im September im Curhaus Bad Kreuzen eine ganz besondere Gelegenheit dazu.
https://www.institem.com/veranstaltungen/tem-vertiefung-uebung-kunst-des-lesens-bad-kreuzen-herbst-2023/

08.–10. September 2023: TEM-Vertiefung und Übung „Kunst des Lesens“, www.curhaus.at

Text und Bild zur Verfügung gestellt:
PD Dr. habil Lic. Karl-Heinz Steinmetz,
www.institem.com