Ein Interview von Michaela Lechner mit Christoph Olesko
Ursprünge seines Unternehmens finden sich in Wien, wo Christophs Vater zu Beginn der 70er Jahre zwei Läden betrieben hat. Zu dieser Zeit wurden Tees, offene Kräuter, ätherische Öle aber auch Tinkturen zum Verkauf angeboten. Schließlich war es Herr Olesko Senior, der die Gemmo Mazerate erstmals nach Österreich brachte. Gemmo Mazerate enthalten junges Pflanzengewebe wie Knospen, Triebspitzen oder feine Würzelchen.
Phytopharma verkauft diese Mazerate seit nunmehr über 40 Jahren, insgesamt werden 53 Gemmo Mazerate in ihrem Sortiment geführt. Michaela Lechner, Kinesiologin, Referentin und Coach für Gesundheitsmanagement hat sich mit Christoph Olesko eingehender über die Kraft dieses Embryonalgewebes unterhalten.
Christoph, du bist mit Pflanzen groß geworden. Ja, mein Vater hat mich von Kindesbeinen an mit der Pflanzenwelt vertraut gemacht. Bei Beschwerden unterschiedlicher Art wurden zuerst die Kräuter ausgepackt und angewandt. Anfang der 80er Jahre übersiedelte mein Vater von Wien nach Ternberg. Ich folgte ihm 1991 nach. In meinem Grundberuf eines selbständigen Handelsvertreters für den Gesundheitsbereich bewarb ich dazumal auch die Produkte meines Vaters. Leider verunglückte mein Vater im Jahr 2014 tödlich. Ich nahm diesen traurigen Schicksalsschlag zum Anlass, mein Betreiben ad acta zu legen, das unternehmerische Erbe meines Vaters zu übernehmen und fortzuführen.
Seit wann gibt es Gemmo Mazerate? Die Geschichte lehrt uns, dass Knospen schon immer im Laufe der Menschheitsgeschichte verarbeitet und verwendet wurden. Erste schriftliche Zeugnisse gehen bereits auf die Alten Griechen zurück. Vermutlich hat der Mensch die Nutzung von den Tieren übernommen. Noch heute liebt unser Rotwild die Tannenknospen (Abies). Wir kennen den Tannenwipfelsirup und auch das entsprechende Gemmo Mazerat wirkt bei Verschleimungen der Atemwege und auf die Nasennebenhöhlen sehr gut.
Die Zubereitungsart der Knospen wurde vom belgischen Arzt und Begründer der Gemmotherapie Pol Henry in den 1950er Jahren neu entwickelt. Gemmotherapie gehört in den Bereich der Phytotherapie.
Was bedeutet Gemmo? Gemmo, aus dem Lateinisch gemma, besitzt zwei Bedeutungen: Es steht zum einen für die Weinrebenknospe. Zum anderen ist es der Edelstein, das Juwel, das sich am Schwert eines Legionärs befand.
Wie würdest du also das Juwel eines Gemmo Mazerats beschreiben? Das Besondere sind die embryonalen Stammzellen. Es ist im jungen Gewebe wie Knospen oder jungen Triebspitzen enthalten. Darin ist die Lebenssubstanz angelegt aber noch nicht ausdifferenziert. Junges Pflanzengewebe besitzt ein großes Teilungs- und Wachstumspotenzial. Diese Teilung muss möglichst fehlerfrei funktionieren. Das pflanzliche Immunsystem ist jenem von uns Menschen sehr ähnlich. Im Falle von Erkrankungen spielen Proteine als Informationsüberträger eine wesentliche Rolle. Ziel ist, das Verhältnis unsere körpereigenen Proteine zueinander wieder in einen Normalzustand zu bringen. Dazu können Gemmo Mazerate mit ihrem hohen Anteil an Aminosäuren und Proteinen beitragen. Das spannende ist, dass der molekulare Aufbau des pflanzlichen Chlorophylls dem menschlichen Blut sehr ähnelt. Pflanzliche und humane Proteine sprechen also eine gemeinsame Sprache. Hier kann Heilung stattfinden.
Gibt es ein Grundkonzept, woraus die Gemmo Mazerate bestehen? Es gibt ein spezielles Auszugsmittel aus pflanzlichem Glycerin und Alkohol. Die jungen Pflanzenteile werden zerkleinert und in der Flüssigkeit ausgezogen. Diese Grundsubstanz, auch als Muttermazerat bezeichnet, ist dickflüssig. Es folgt ein Verdünnungsschritt für eine bessere Dosierbarkeit und einen bekömmlicheren Geschmack. Die Präparate sind geschmacklich sehr fein und angenehm.
Welchen Mehrwert haben diese Präparate für uns Menschen? Gemmo Mazerate sind für jede Altersgruppe gut geeignet. Gerade für Kinder sind sie sehr sanfte, aber sehr wirksame Mittel. Kinder sind in ihrem Entwicklungsprozess der Charakteristik von jungem Pflanzengewebe sehr ähnlich. Beide befinden sich in einer starken Entwicklungsphase. Mir liegen als vierfacher Vater unsere Kinder sehr am Herzen. Es liegt an uns Erwachsenen, uns um deren Gesundheit gut zu kümmern.
Für mehr Hintergrundwissen empfehle ich an dieser Stelle das Buch der Schweizer Naturheilpraktiker Chrischta Ganz und Louis Hutter „Gemmotherapie in der Kinderheilkunde“. Sie beschreiben unter anderem die Befindlichkeiten, die unsere jüngsten Mitmenschen in ihrem Entwicklungsprozess durchleben, dazu gehören neben Kinderkrankheiten auch Schlafprobleme oder Ausdrucksweisen von Ängsten und Wut und wie man diesen bestmöglich begegnen kann. Auch uns Erwachsenen tun die Präparate gut.
Ist das richtige Mittel gefunden, das für den Betroffenen passt, kann dies sehr rasch zu positiven Veränderungen führen. Menschen werden durch solche Selbsterfahrungen motiviert, ihre Gesundheit intensiver in Augenschein zu nehmen und sich länger mit sich selbst zu beschäftigen. Dies ist insbesondere bei chronischen Erkrankungen wichtig.
Die alkoholische Mischung ist für Kinder also gut verträglich? Ja, Gemmo Mazerate sind unbedenklich. Der Alkoholgehalt ist, bei entsprechender Dosierung, minimal. Auch beim Genuss von Obst wird in unserer Leber Alkohol verstoffwechselt. Die Kinder reagieren meiner Erfahrung nach sehr rasch auf die Wirkung der Mazerate. Wer ob des Alkohols dennoch Bedenken hat, kann das Mazerat in einem kleinen Glas Wasser verdünnen oder das Mazerat auf die Haut aufsprühen.
Wie werden die Mazerate eingenommen? Gemmotherapie ist eine Impulstherapie, sie wirkt zeitnah. In Sprühflaschen abgefüllt, oder mit Tropfeinsatz, wird das Mazerat auf die saubere Mundschleimhaut gesprüht oder getropft und einige Zeit in der Mundhöhle belassen. Die Inhaltsstoffe werden direkt über die Mundschleimhaut in unserem Körper aufgenommen.
Wer ist der Star unter den Gemmo Mazeraten? Ein Klassiker ist die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum). Sie wird am Beginn einer Erkrankung, bei einer Entzündung oder in der Allergiezeit gerne angewandt. Johannisbeere wird auch als Medizinpferd eingesetzt. Sie hilft, Inhaltsstoffe anderer Arzneien noch besser im Körper aufzuschlüsseln und zu verwerten. Das Gemmo Mazerat der Johannisbeere unterstützt die Cortisolproduktion in der Nebennierenrinde. Für die Kinder leistet die Hundsrose (Rosa canina) gute Dienste. Sie wird bei Kindererkältungskrankheiten wie Kopfschmerzen, bei Allergien, Nasen-Rachen Entzündungen eingesetzt. Rosa canina wirkt auch antiviral.
Wird die Gemmotherapie als Monotherapie verabreicht? Monotherapie oder Komplextherapie, beides ist möglich. Gemmo Mazerate lassen sich mit anderen Gesundheitsmaßnahmen wie Tinkturen, Tee, Schüssler Salzen, Homöopathie, Bachblüten oder allopathischen Mitteln ideal kombinieren.
Wo sind deine Präparate erhältlich? Die Phytopharma Gemmo Mazerate sind mehrheitlich in Apotheken erhältlich. Auch im ausgewählten Fachhandel (Drogerie, Reformhaus) finden sich unsere Präparate. Wir achten darauf, dass die VerkäuferInnen mit viel Wissen über die Wirkung unserer Produkte versorgt sind und die Kunden professionell beraten können.
Welche Gemmo Mazerate empfiehlst du deinen Mitmenschen in der aktuellen Zeitqualität, insbesondere bei Ängsten, zur Stärkung des Gemüts und der Psyche? Es gibt drei wundervolle Pflanzenbegleiter, die sich gemäß der Signaturenlehre anbieten. (Anm.: Aufgrund von Naturbeobachtungen erschließen sich die heilenden Kräfte für den Menschen)
Feigenbaum (Ficus carica): Der Feigenbaum steht für den Überfluss, drei Mal im Jahr trägt er Früchte. Er zeigt, dass genug für uns alle da ist. Wir sind es wert gut genährt und behütet zu sein. Wir brauchen nicht verzagen. Im übertragenen Sinne hilft der Feigenbaum bei allem, was uns auf den Magen schlägt, speziell Ängste. Mit Hilfe des Feigenbaums können wir die auf uns eindringende Informationsflut besser verdauen. So ist das Feigenbaum Gemmo Mazerat ein Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Gastritis. Es kann bei psychosomatischen Problemen, bei Angstzuständen und Essstörungen genommen werden.
Silberlinde (Tilia tomentosa): Die Silberlinde ist aus dem Osten zu uns gekommen und ist mittlerweile bei uns heimisch. Sie ist sehr robust und besteht das Stadtleben leichter als ihre heimischen Artgenossen. Ihre silbrige Blattunterseite kann der Baum bei starker Belastung, wie bei Sonneneinstrahlung, nach oben wenden. Dabei wird das UV-Licht mit der Blattunterseite stärker reflektiert, es ist eine beschützende Eigenschaft. Die Silberlinde besitzt das Vermögen, Gegebenheiten zu wenden und zu drehen. Das Mazerat eignet sich gut bei Anspannung, Einschlaf- und Durchschlafbeschwerden, bei leichtem Fieber oder bei Kopfschmerzen. Silberlinde ist auch ideal für die Kleinsten, die nicht schlafen können.
Eine Kombination aus Feigenbaum und Silberlinde ist eine wunderbare Unterstützung für jene Menschen, die traurig und angespannt sind, die die derzeitige Situation schwer ertragen und sich unwohl fühlen.
Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum): Es ist das Mittel der Wahl, wenn sich bei Männern und Frauen Erschöpfung oder ein Ausgebrannt sein abzeichnet. Ist die Kraftlosigkeit bereits so groß, dass wir nicht in den Schlaf finden, gibt der Riesenmammutbaum das Quäntchen Energie, damit wir in den Schlaf übergleiten können. Der Baum ist ein wahrer Methusalem. Er ist unerschütterlich, bleibt ruhig in seiner Mitte und steht für das Vertrauen. Der Riesenmammutbaum weiß, wie gesundes Altern erreicht werden kann. Kurzum: Er ist das Mittel für gutes Altern.
Lieber Christoph, ich danke dir für unser Gespräch.