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Fundsache: Museum – Ausstellung: Bilder der Alchemie

Ein Museum, so lässt sich im „Duden“ nachlesen ist ein „Institut, in dem Kunstwerke sowie kunstgewerbliche, wissenschaftliche, technische Sammlungen aufbewahrt und ausgestellt werden.“

Der Begriff leitet sich von griechisch Muse (mo?sa) bzw. deren Sitz dem Musentempel (mouse?on) ab. Die ersten Museen waren mehr Forschungseinrichtungen als Präsentationsräume und zu dieser ursprünglichen Form kehren die Museen wieder zurück. Exponate werden erklärt und in unseren (vermeintlichen) Kontext gesetzt. So sind dann die Stücke womöglich für so manchen anders zu interpretieren oder einfach nur schön anzusehen.

Die folgende virtuelle Ausstellung ist unsere „Fundsache“ geworden und wir laden ein, sie zu entdecken: „Matthäus Merian d.Ä. und die Bebilderung der Alchemie um 1600“, gänzlich ohne Vorbehalte, ein Spaziergang durch einen Musentempel.

Digitales Bild mit freundlicher Genehmigung des Open-Content-Programms von Getty.
Informationen zum Bild: Unknown
Teller mit Reliefdekoration, 500–600, Silver
Object Number: 83.AM.342
The J. Paul Getty Museum, Villa Collection, Malibu, California

Hermes Trismegistos lehrt Ptolemaios das Weltsystem (Anzeigetitel):
Zwei sitzende Philosophen, die als Ptolemäus und Hermes bezeichnet werden, führen auf dieser fragmentarischen Tafel eine lebhafte Diskussion. Hinter jedem der beiden Männer steht eine Frau, die gestikuliert und sich an dem Gespräch beteiligt. Die Frau auf der linken Seite wird als Skepsis identifiziert. Über den beiden sitzenden Männern ist ein nicht identifizierter, thronender Mann teilweise erhalten. Die Szene auf dieser Platte wurde als Allegorie auf die Debatte zwischen Mythos und Wissenschaft gedeutet: Ptolemäus, der Begründer der alexandrinischen Schule des wissenschaftlichen Denkens, debattiert mit Hermes Trismegistos, einer Gottheit, die auf der Seite des Mythos steht.

Aus technischen, ikonografischen und stilistischen Gründen hatten einige Gelehrte die Echtheit dieser Tafel in Frage gestellt und vorgeschlagen, sie stattdessen in die Zeit um 1500 n. Chr. zu datieren. Eine neuere, detaillierte Untersuchung der Tafel hat jedoch ihre Antike bestätigt.

Text zur Verfügung gestellt von
Mag.a pharm. Dr. Gabriele Kerber-Baumgartner
www.apotheke-hofwiese.at