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Entgiften und Entschlacken mit der Kraft der Natur

Mit dem Frühlingserwachen steigt in uns der Wunsch nach Erneuerung. Die meist von üppigen Festtagen geprägte Winterzeit liegt hinter uns – mit einem Zuviel an Süßem, Fett und Alkohol sowie einem Zuwenig an Bewegung. Die Fastenzeit am Ende des Winters hat daher Tradition. Der Körper soll wieder erwachen.

Doch was steckt hinter den überall kolportieren Wunderkuren und Entschlackungsdiäten? Und was ist langfristig gesund und wirklich sinnvoll? Können wir durch regelmäßige Kuren den Körper wieder in Schwung bringen und damit viele Krankheiten frühzeitig vorbeugen?

Unser Organismus gleicht einem Speicher, der neben gewünschten Nährstoffen auch unerwünschte Stoffe sammelt. Solche „Mülldeponien“ sind vor allem das Binde- und Fettgewebe, aber auch der Darm. Zum Neutralisieren der Gifte und entstehenden Säuren benötigt der menschliche Organismus Mineralstoffe, die – wenn sie nicht in ausreichenden Mengen von der Nahrung kommen – den körpereigenen Reserven wie Knochen oder Muskeln entzogen werden.

Die Schlackenansammlungen in unserem Körper sind Ursachen vieler Zivilisationskrankheiten, so kann es auch zu chronischen Erschöpfungszuständen, Depressionen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, chronischen Hautausschlägen, Geschwüren, sexueller Unlust oder Allergien kommen. Diesen Erkrankungen können wir etwa durch regelmäßige Entgiftungskuren im Frühjahr und im Herbst frühzeitig vorbeugen.

Säfte in Fluss bringen
Entschlacken gilt als therapeutische Maßnahme, um Stoffwechselprodukte vermehrt auszuscheiden. Dafür müssen die Körpersäfte wieder in Fluss gebracht werden. Für eine erfolgreiche Entgiftung und Entschlackung, also den Abtransport von Stoffwechselprodukten, sind folgende Ausscheidungsorgane von zentraler Bedeutung: Darm, Leber, Niere und Blase, Lymphe sowie die Haut. Diese müssen in ihrer Funktion bei einer Entschlackungskur unterstützt werden.

Gerade im Frühjahr bietet sich dazu die Gemmotherapie an – hier werden Zubereitungen aus jungen Knospen und Sprossen verwendet, die reich an pflanzlichem Embryonalgewebe sind. Das Gemmomazerat Edelkastanie wird zur Lymphreinigung verwendet und stärkt auch die Milz, die wichtig für das Lymphsystem ist. Wacholdersprossen haben eine positive Wirkung auf die Leberfunktion und wirken leberregenerierend. Als bekanntes Entwässerungs- und Entgiftungsmittel unterstützen die Birkenknospen auf sanfte Art unsere Nieren und unsere Blase. Zusätzlich werden der Darm und die Darmlymphe mit Heilerde oder Zeolith einem Vulkan-Mineral- gereinigt. Sinnvoll ist, die Kur bei abnehmendem Mond zu beginnen und ferner über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen bis zu sechs Wochen durchzuführen.

Doch auch viele der folgenden Kräuter, die schon sehr bald im Frühjahr zu finden sind und die traditionellerweise auch in die Gründonnerstagssuppe gehören, unterstützen uns beim Prozess der Entgiftung. Der Löwenzahn gehört zu den ersten Pflanzen, die austreiben. Sein bitterer Geschmack zeigt seine reinigende Kraft; er ist eine der besten Leber und Galle-Heilpflanzen. Der Bärlauch wirkt entgiftend, regt die Blutbildung an und hilft, Schwermetalle auszuleiten. Er lässt sich als schmackhaftes Bärlauch Pesto genießen. Die Brennnessel kann überall gefunden werden und ist eine bei uns allseits bekannte Pflanze; ihre entwässernde Wirkung wird in vielen Stoffwechsel- und Entschlackungstees genützt. Die Gundelrebe wirkt entgiftend und schleimlösend, regt die Verdauungssäfte an und stärkt das Herz.

Basenbäder, Basenpulver, Meersalzbäder, Massagen, basische Gemüsesuppen oder Gemüsesäfte unterstützen den Reinigungsprozess und helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht wieder herzustellen. Nicht zu vergessen die Stoffwechselanregende Wirkung von Bewegung ergänzt durch die heilende Wirkung des Waldes. Unerwünschte Kilos verabschieden sich dabei meist von selbst. Zum gezielten Entschlacken, Entgiften und Reinigen ist eine individuelle Beratung unerlässlich.

Text zur Verfügung gestellt von
Mag.a pharm. Dr. Karin Rahman,
SonnenApotheke Gunskirchen, www.sonnenapo.at