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Die Organpflege im Jahreskreis

Jänner – Steinbock – Haut/Knochen – Saturn

Das Tierkreiszeichen Steinbock ist im Monat Januar angelegt. Wie schon zu Beginn dieser Reihe erwähnt, wandert der Mond im Tierkreis nach 2-3 Tagen weiter und berührt dabei die Qualitäten der jeweiligen Sternzeichen. Es zeichnet sich aus durch Standhaftigkeit, mit 4 Beinen auf steinigem Boden und zwei imposanten Hörner für den kosmischen Nachrichtenempfang: eine Wechselbeziehung von starker Natur. Die physische Perfektion des Geistigen. Da liegen Status, Geltung und Ehre in der Luft. Zuvor wollen aber die Tiefen der Erde ergründet werden. Der Steinbock Geborene ist auch ein Pflichtmensch und den irdischen Wurzeln im wahrsten Sinne verpflichtet. Und das geht nicht immer zügig und schnell zu realisieren.Seine Genugtuung liegt im Spruch: „Ich hab´s erreicht.“ Seine Vorbereitungszeit zu dem Ziel impliziert Anstrengung und Aufstreben wollen, vorbereiten, bedenken und durchdenken um sagen zu können: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Flüchtiges und Ungenaues mag er überhaupt nicht, vielmehr verlangt er Korrektes und Exaktes. Struktur und Ordnung ist sein erstes Anliegen. Nach sorgfältiger Planung geht er geradlinig und kompromisslos und ohne Umschweife dem gesetzten Ziel entgegen. Danach möchte er auch geehrt und gewürdigt werden.Die Zeit der Weihnacht und des Lichts, des Herzens und der Hilfe für die Menschen kommt dem Steinbock in dieser Jahreszeit besonders entgegen. Seine edlen Absichten inmitten der hochspirituellen Jahreszeit Wintersonnenwende, Weihnacht, Jahreswechsel und Dreikönig dienen seiner grundlegenden Prinzipien und können ihn vor seinen Schatten der Härte, Verbissenheit oder Kälte bewahren. Es gilt immer wieder, den hoch getragenen Aspekten auch seine Schattenseiten zu spiegeln.Worauf an Steinbock-Tagen besonders achtgegeben werden sollte, sind das gesamte Knochengerüst, Knie und v.a. die Haut, unser „Tor zur Außenwelt“ und wohl größtes, mit dem Außen in Kontakt stehenden Sinnesorgan. Allein über die Haut ließe sich vieles sagen. Ein „Haut-Ausschlag“ ist immer ein Zeichen, dass sich das Unaussprechliche oder Schockierende Ausdruck über die Haut verleihen will. Das was „unter der Haut brennt“, verschafft sich auf eine andere Weise den Weg, aus der Starre und der Dunkelheit „ans Licht befördert zu werden“, um Klarheit zu schaffen.Vielsagende Sprüche beschreiben den jeweiligen Zustand eines Menschen oder einer Situation: „Haut retten“; „….das geht mir unter die Haut“; „die arme Haut“; „mit Haut und Haar“; „zartgehäutet“; „Orangenhaut“; „gegerbte Haut“; etwas „hautnah erleben“.Berührte Haut erinnert sich. Unter der Haut sind wir alle Brüder und doch zögern wir immer noch, andere Hautfarben als eine Bereicherung der Vielfalt auf dieser bunten Welt zu verstehen und zu akzeptieren.

Die Tagesqualität Steinbock lädt ein, einen kühlen Kopf zu bewahren, konkret starke Belastung des Knochengerüsts zu vermeiden, nicht untrainiert Gewalttouren (wie bei Schütze) durchzustemmen. Da macht sich auch der Meniskus schnell bemerkbar.

Eine interessante Betrachtung bietet sich mit dem Aderlass, einer altbekannten Entlastungs- und Heilmethode an. Auch Hildegard von Bingen wandte ihn erfolgreich an. Was jedoch auch sehr oft missachtet wurde und wird, war der Mondstand zu dieser Heilmethode. Unsere alpenländischen Heiler*innen, wie auch viele weitere Heilende wussten, dass der Mond im Flüssigkeitshaushalt des menschlichen Körpers eine wesentliche Rolle einnimmt. Dabei respektierten sie die Mondphasen und die darin verankerten, rhythmischen Gesetze in Bezug auf die Planeten ganz besonders. In diesem Miteinander zwischen Mikro- und Makrokosmos geht es um den richtigen Zeitpunkt! Nach alter Tradition sollte ein Aderlass am 23. Tag nach Vollmond (unter Beachtung der Zählweise!!) ein besonders günstiger Tag für einen Aderlass sein. Im neuen Jahr 2022 fällt dieser auf den 10.01.2022. Das ist natürlich eine Zeitrechnung, die keine kommerziellen Faktoren erlaubt, wohl aber für MS, Rheuma, Arthrose einen der günstigsten Heilungsverläufe aufweisen kann!

Ein wichtiger Ansatz, das Knochensystem aufrecht und schadlos zu halten, kann von der Wirbelsäule aus gesteuert werden (siehe Schütze). Das Rückgrat, und alles hat ein Rückgrat, wird schon bei der Geburt oft strapaziert, vom Haupt bis zum Steiß. Später, durch das lange Sitzen auf der Schulbank, gibt es weitere „schlummernde“ Einschränkungen an dessen Beweglichkeit, und im Büro geht das Thema in die Verlängerung. Bewegung ist bekanntlich ein Drittel der Gesundheitsverordnung und sollte echt ernst genommen werden.

Saturn ist hier der regierende Planet, ein seht präziser Geselle unter den Gestirnen: Erstarrung, Kontrolle, Einbremsung (bevor der nächste Schritt getan werden kann), um Hausaufgaben zu machen, Ordnung zu halten in der göttlichen Hierarchie.

Auf Saturn ist Verlass!! Er wacht an der Schwelle zwischen den Dimensionen. Was er uns gerade in dieser Zeit präsentiert, sind tiefgehende Selbsterkenntnisse. Er wird mit Chronos gleichgesetzt, dem Gott der Zeit: des Abschieds und der Trennung, der inneren Sammlung, der Transformation.

Man erkennt sein Wesen im Olivenbaum, in der Tanne, der Eiche und der Buche, um nur einige wenige, gut strukturierte und stark ersichtliche, saturnische Merkmale in den Bäumen zu erkennen.

Text und Bild zur Verfügung gestellt von
Judith Wieser
www.judithwieser.com