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Die Organpflege im Jahreskreis

Dezember-Schütze-Jupiter – Oberschenkel/Hüften/verlängerte Wirbelsäule

Schütze Geborene können recht geistreich und selbstverständlich mit ihrem Ideenreichtum umgehen. Ihr weitsichtiges Spektrum kann eine Bereicherung sein. Sie packen zu und erweitern im selben Moment wieder ihr Blickfeld. Man könnte sagen, ihr impulsiver und motivierender Leitspruch lautet: „Auf zu neuen Zielen!“.

Das geistige Feuer treibt sie an, zielstrebig das zu erreichen, was sie für erstrebenswert halten. Da sind sie aber auch sehr wählerisch und anderen manchmal schon wieder voraus. Schütze-Mensch erscheint ziemlich abgeklärt und überlegen. Was ihn weiterziehen lässt, zeigt sich auch in einer gewissen Ungeduld oder Ruhelosigkeit. Es treibt in fort, von Ort zu Ort. In die weite Welt geht er hinaus, und kommt mit reichen Gaben, Eindrücken und sonstig Neuem zurück. Dies will er gerne und hilfsbereit mit anderen Menschen teilen. Dabei könnte er ins Missionieren geraten und gar nicht merken, dass gerade er mit allgemeinen und besonderen Regeln aufräumt, weil er das Weite und Hohe braucht und eigentlich von der essenzbewussten Vielfalt des Lebens zumindest geistig viel versteht.

Sein Symbol ist der Pfeil. Er vermittelt Zielstrebigkeit, Luftigkeit, Wahrheitssuche, Scharfsinn, Fokus. Ein Pfeil bringt es „auf den Punkt“. Der Planet, der dem Schützen zugeordnet wird, ist Jupiter. Er wird allgemein als Glücksplanet bezeichnet. Somit steht er für Optimismus, Erfolg, Wachstum, Großzügigkeit und Lebensfreude. Das Element des Schützen ist das Feuer, die Nahrungsqualität Eiweiß und Frucht.

Mit dem abnehmenden Mond im Schützen (zwischen Dezember und Juni) dürfen einige gesundheitliche Themen angesprochen werden, an denen Oberschenkel, Hüften, Muskeln, Ischias, Venen, Gelenke und Wirbelsäule besonders gepflegt werden sollten. Körperliche Überanstrengungen sollten gemieden werden. An diesen Tagen schlägt das Wetter gerne um, wie an Mond in Zwillinge. Deshalb sollte z.B. nicht untrainiert oder übertriebener Weise eine schwierige und zu lange Bergtour ausgeführt werden. Sich an solchen Tagen ein Fußbad mit basenreichen Salzen und/oder eine Ganzkörpermassage zu gönnen, oder das Rückgrat mit sanften Bodenübungen zu stärken (evtl. nach Benita Cantieni ®), hilft dem Rückgrat ganz besonders. „Schwachstellen“, mit denen es im Zeichen des Schützen Geborene zu tun haben, sind beispielsweise die Wirbelsäule, Oberschenkelmuskeln, Knochen und der Beckenraum. Die damit verbundenen Muskeln wirken praktisch auf alle Organe, Systeme und Funktionen des menschlichen Körpers ein. Schwedenkräuter-Umschläge tun gut, um Muskelverspannungen schnell zu lindern. Ätherisches Rosmarinöl, mit etwas warmem Sesamöl verdünnt, regt die Blutzirkulation an und durchwärmt die Wirbelsäule, die Meridianbahnen und -Punkte, Faszien und Muskeln.

Die Zusammenhänge mit den verschiedenen Organen und Muskeln bietet eine sehr spannende Ansicht, einen optimalen Gesundheitszustand wieder herzustellen. Muskeln bilden das Fleisch des Körpers. Man unterscheidet willkürliche, aus quergestreiftem Gewebe bestehende, und eine unwillkürliche Muskulatur, die glatte Zellen ohne Streifen beinhaltet und über Sehnen mit den Knochen verbunden sind. Mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgte Muskeln gehen damit auch ihrer natürlichen Tätigkeit nach und weisen weniger Schwächen auf, die sonst zu Schmerzen führen können. Waden- und Oberschenkelmuskeln stehen z.B. in Zusammenhang mit dem Dreifachen Erwärmer-Meridian. Im Hüft-/Beckenbereich über die Wirbelsäule finden wir Bezüge zum Nieren- und Blasenmeridian.

Es sind vielfach Toxine, die nicht über die Organe oder die Haut ausgeschieden werden, in den Muskeln verbleiben und schließlich das Skelett angreifen, was sich später in Arthritis zeigen kann. Paracelsus entwickelte die „Paralysis-Salbe“ als sehr gute Einreibung bei chronischen Gelenk- und Muskelleiden.

Für 100 g benötigt man folgende Zutaten: Oleum Lauri Ex. 6 ml; Oleum Lavandulae 4,5 ml; Oleum aeth. Myristicae 0,5 ml; Oleum Cardamomi 0,5 ml; Oleum aeth. Piperis nigra 0,5 ml; Aurum Colloidale D 3, 5 g; Castoreum D 3 2,5 mg Lanolinum anhydricum 15 g; Cera flava 14 g; Olea Europea 51,5 ml. Feste Teile mit Olivenöl im Wasserbad schmelzen. Erst dann die ätherischen Öle dazu geben, gut vermischen und in beschriftete Döschen abfüllen. Mehrmals täglich die schmerzenden Stellen damit pflegen.

In der Aromatherapie werden Kopf-Herz oder Basisnoten unterschieden. Diese Unterscheidungen helfen u.a. dem Vomeronasal-System, einen persönlichen Zugang zu den passenden Mitteln zu finden. Bei Muskelschmerzen finden wir Rosmarinus Ct. Campher oder Piper nigrum als Kopfnote. Die Herznote bieten Betula lenta oder Gaultheria procumbens an und eine Basisnote wird durch Myristica fragrans angeregt. Bei rheumatischen Erkrankungen der Muskulatur wären als Kopfnote Melaleuca cajeputi, Eucalyptus globulus und – citrodora, Juniperus communis und Gaultheria procumbens zu nennen. Die Herznoten bilden z.B. Litsea cubeba, Laurus nobilis und Bursera graveolens und die Basisnoten sind Boswellia sacra und Commiphora molmol als erfolgreich anwendbare Mittel. Natürlich ist diese Wertung nicht statisch gemein. Und auch hier sind die wertvollen Essenzen wieder mit Basisölen zu mischen, wie etwa Johanniskrautmazerat. Schwangere und Kleinkinder sollten besser nicht damit behandelt werden.

Text und Bild zur Verfügung gestellt von
Judith Wieser
www.judithwieser.com