Ein naturphilosophisches Bild mit Gedicht in authentisch paracelsischer Tradition im Sinne der Rauhnächte und des Jahresbeginns – verfasst, gemalt und zur Verfügung gestellt von unserem geschätzten Fachvereinsmitglied Theresa Hübler.
ZODELBOLUCH(), Du himmlisches Tor,
Schwarz-Weiß-Rot treten durch Dich hervor.
Zu Deinen wurzeligen Erdfüßen oben am Berg,
steht unüberwindbar Asklepios mit seinem Feuerzwerg.
Er hütet den Stamm Deiner stechenden Pflanze,
welche ist, eine in den hohen Norden gerichtete Palmenlanze.
Hygäia, die Tochter der Panakeia, liebt es, sich drum herumzudrehen,
schlängelt sich runter und rauf, wo die großen Vögel und wahren Lüfte wehen.
Dein Rhythmus ist der ätherische Dreier Schritt,
glatt, fest und spitz, gedeihend tanzt du im güldenen Schnitt.
Ummantelst Dich in ein blättriges Jadegrün,
im Frühjahr Deine lieblich weißen Blütlein blühen.
Der kristallklare Winter ist Deine Zeit,
welche ist den unsichtbaren Kräften geweiht.
Sind’s dazu die Sterne, die um Deine Achse kreisen
Oder die rot leuchtenden Früchte, die das innenwohnende Feuer uns weisen?
Vor allem ist’s die tiefschwarze Nacht,
in der die bezaubernd ruhende Kraft erwacht.
Mach auf Dein Herz, entzünde das Feuer, ein stark wärmendes Licht,
sodass der chymische Ofen das geistige Tor aufbricht.
Vom großen Firmament sollen Tugenden hereinfließen in Wellen,
damit aus uns allen heilende Künste hervorquellen.
ZODELBOLUCH, unser herzvoller Greis,
jetzt hast Du das Lebensglück entfacht auf Deine Weis.
Ja, sein erhabener Wächter ist der Ilex-Strauch,
sei dankbar, Du kennst ihn nun auch.
() ZODELBOLUCH – Wort/Urklang des Paracelsus für die im Gedicht beschriebene „öffnende Kraft“.
Text & Bild: Theresa Hübler, www.theresahuebler.at