Ein naturphilosophischer Text im Sinne der traditionell europäischen Medizin über den Weihrauch und andere edle Harze sowie die kommende Weihnachts- & Rauhnachtszeit – künstlerisch verfasst, bebildert und zur Verfügung gestellt von unseren geschätzten neuen Fachvereinsmitgliedern, den Gebrüdern Stefan & Thomas Wiesinger, welche sich neben der spagyrischen Handwerkskunst in authentisch paracelsischer Tradition auf den Handel mit erlesenen Harzen für die traditionell europäische Medizin spezialisiert haben.
Weihrauch, auch als Olibanum bekannt, ist ein Harz, das aus den Bäumen der Gattung Boswellia gewonnen wird. Seit Jahrtausenden spielt es eine bedeutende Rolle in verschiedenen Kulturen und Religionen. Die ältesten Aufzeichnungen über Weihrauch stammen aus dem antiken Ägypten, wo es für religiöse Zeremonien und zur Einbalsamierung verwendet wurde. Harze werden, genau wie ätherische Öle, generell dem sulphurischen Spektrum zugeordnet und können innerhalb dieses Spektrums weiter kategorisiert werden. Weihrauch hat eine solare Signatur, Myrrhe wird dem Mond zugeordnet.
Boswellia sacra – Royal Hojari – Weihrauch aus dem Oman
Der teuerste Weihrauch der Welt. Charakteristisch ist seine Grünfärbung, welche jedoch nur die erste Wahl besitzt. Hervorragende Qualität wird jedoch die ganze Erntesaison über produziert, was sich in vier Hauptgradierungen zeigt: Royal Hojari – beste Qualität, grüne Farbe, feiner, zitroniger Duft. Superior Hojari – 2. Qualität: keine Verunreinigung, jedoch meist ohne grüne Farbe, eher gelblich, weiß, amberfarben. Roter Hojari – 3. Qualität: Amberfarben, gelb, weiß oder auch rötlich. Der Duft wird schwerer, erdiger. Bei den späteren Ernten merkt man stark das Verschwinden dieser feinen Leichtigkeit, die den Royal Hojari charakterisiert. Brauner Hojari – 4. Qualität: Eher dunkel, braun. Intensiver, schwerer Weihrauch Geruch.
Wer Weihrauch aufgrund seiner antientzündlichen Eigenschaften kauen möchte, sollte jedoch einen Weihrauch wählen, der einen niedrigeren Anteil an Gummen besitzt. Diese werden sonst vom Speichel aufgelöst und der Weihrauch klebt in den Zähnen.
Der Maydi Mushaad, botanisch Boswellia frereana, hat kaum bis keine Gummen und ist der Kauhweihrauch par excellence. Man kann ihn stundenlang kauen und er bietet bis zuletzt ein perfektes Kauerlebnis. Nicht umsonst ist der Maydi als Königsweihrauch bekannt. Verräuchert zerfließt er auf der Kohle vollständig. Also Achtung: Auf einem Stövchen sollte statt dem Räuchersieb eine Räucherplatte verwendet werden, damit das zerfließende Harz nicht in das Teelicht tropft.
Aufgrund dieser Qualität eignet er sich ideal, um Ölauszüge herzustellen. Wird die gleiche Menge Harz von Boswellia sacra und frereana in bestem Olivenöl gekocht, bleiben vom Boswellia sacra die Gummen im Filterrückstand und eine kleine aber feine Menge des ätherischen Öls veredeln das Trägeröl. Der Königsweihrauch hingegen gibt sich dem Menstruum vollständig hin und erhöht die Ölmenge um sein eigenes Volumen! Eine bemerkenswerte Eigenschaft, die ihn prädestiniert in einer edlen Ölzubereitung wie
dem Paracelsischen Harzbalsam Anwendung zu finden.
Der Paracelsische Harzbalsam macht steife Gelenke mobil, nimmt den Schmerz und die Hitze von Entzündungen. Knie- und Rückenschmerzen verschwinden durch ihn oft über Nacht. Alle Arten von Myrrhen und Weihrauchsorten sowie lokale Harze wie Fichte, Lärche, Kiefer und andere finden Verwendung. Der Paracelsische Harzbalsam ist eine jener Präparationen, welche im Rahmen der speziellen TEM-Fortbildungen mit Peter Hochmeier erlernt werden können. Im Zuge der Substanz- und Signaturkunde werden die Eigenschaften und Qualitäten der Harze beleuchtet, und mit fortschreitendem Verständnis wird klar, warum man sie in den Rauhnächten verräuchert.
Die Rauhnächte beginnen um Mitternacht des 24. Dezember und dauern bis 5. Jänner. In dieser Zeit herrscht Dunkelheit und es liegt nunmehr am Menschen selbst, Licht in die Welt zu bringen. Um böse Geister und Dämonen daran zu hindern die Herrschaft zu übernehmen, räuchern die Menschen und zünden Lichter an.
Je solarer, also der Sonne verwandter, eine Substanz ist, desto mehr bietet sie die Möglichkeit die Dunkelheit zu Durchlichten. Der Weihrauch mit seinem starken Sulphur, seiner solaren Energie und seiner Veranlagung
zu Reinigung und Klärung machen ihn als Grundzutat in jeder Art von Räuchermischung ideal.
Die Stechpalme als lichtbringende Ergänzung zum Weihrauch hat eine tiefe Symbolik die letztlich in der Entstehung des Weihnachtsmann-Mythos mündet. Mit der Stechpalme wurden früher die Kamine geputzt. Der verrußte, dunkle Kamin steht für die dunkelste Jahreszeit. Die roten Beeren symbolisieren das aufkeimende Licht eines neuen Zyklus. Der Weihnachtsmann kommt mit neuem Licht und neuen Geschenken den Kamin herab und bringt gute Gaben für die von der Dunkelheit gebeutelten Menschen. Ein Geschenk der Natur an den Menschen in der 5-elementaren Natur welcher sieht: Es geht weiter. Es beginnt von neuem. Es kommt neues Licht!
Eine große Auswahl an Weihrauch und erlesenen Harzen, welche heilsam durch die Rauhnächte ins neue Jahr begleiten können, finden interessierte TEM-Mitglieder auf unserer Website www.purusha-versand.de. Bei Interesse nach größeren Mengen für Institute, Apotheken o.a. senden Sie uns bitte eine Anfrage an: o?ce@purusha-versand.de. Wir wünschen Ihnen mit diesen Zeilen ein schönes Weihnachtsfest, Alles Gute sowie eine wunderbare Rauhnachtszeit im Sinne der traditionellen europäischen Medizin!
Text & Bild: Gebrüder Stefan & Thomas Wiesinger (www.purusha-versand.de)