Die Wikinger rüsteten sich mit ihr für den Kampf, in Russland und Schweden ist sie seit Jahrhunderten fixer Teil der traditionellen Naturmedizin – und außerdem duftet sie gut! Die Rosenwurz ist zwar kein Rosengewächs, aber dennoch ein kleines Wunderwerk der Natur. Darüber erzähle ich euch gerne mehr!
Die alten Wikinger und Rosenwurz – das klingt erst einmal seltsam. Doch die stolzen Krieger sollen die Wirkung des Sukkulenten-Gewächses sehr geschätzt haben, vor allem im Kampf. Denn gestärkt von der Wurzel fühlten sie sich wacher und vitaler, was wiederum wichtig in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen war, wo Ausdauer und schnelle Reaktionen gefragt sind. Doch nicht nur das: Die Wikinger schworen auf die magischen Fruchtbarkeitskräfte der Wurzel und nutzten sie als Schutz vor Erkältungen. Und die Frauen der Clans schätzten vor allem den betörenden Duft der Rosenwurz: Sie rieben sich damit ein, denn Waschen war damals nicht gerade an der Tagesordnung. Apropos Duft: Der wissenschaftliche Name sowie die Bezeichnung Rosenwurz beziehen sich auf das rosenähnliche Aroma (rhodon = Rose) des kräftigen Wurzelstocks. Mit der Rose hat das Dickblattgewächs allerdings nichts zu tun.
Hart im Nehmen
Rosenwurz ist eine echte Überlebenskünstlerin. Eiskalte Temperaturen oder stechende Höhensonne? Kein Problem für Rhodiola rosea! Die Pflanze fühlt sich in frostigen, arktischen Ecken und den Bergwelten von Europa, Asien und Nordamerika pudelwohl – kein Wunder, dass sie ziemlich abgehärtet ist. In Sibirien kennt man Rosenwurz auch unter der Bezeichnung „Goldene Wurzel”.
Natürliche Hilfe in schwierigen Zeiten
In den vergangenen Jahrzehnten wurde Rosenwurz ausführlich erforscht. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Heilpflanze unter anderem bei stressbedingter Erschöpfung helfen kann. Studien zufolge besitzt Rosenwurz außerdem
eine bemerkenswerte Wirkung bei der Linderung von Altersbeschwerden, insbesondere
im Bereich des Gehirns. Die Inhaltsstoffe fördern den Stoffwechsel der Neurotransmitter, was sich positiv auf die Gedächtnisleistung, die Merkfähigkeit, die Konzentration und die
Wahrnehmung auswirkt. Aber das ist noch nicht alles: Es gibt auch Anzeichen dafür, dass Rosenwurz als natürliches Adaptogen unsere Nerven schützt, Ängste löst und sogar gegen depressive Verstimmungen wirkt. Mit Rosenwurz könnt ihr eure geistige und körperliche Leistungsfähigkeit also auf natürlichem Weg unterstützen. Rosenwurz gibt es in Form von wässrigen und alkoholischen Wurzelauszügen, als Pulver, Tee und in Kapseln.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Rosenwurz kann uns stressresistenter machen und unserem Körper – sowohl physisch als auch emotional – ordentlich Power geben. Somit kann sie eine wertvolle Unterstützung für Menschen sein, die sich in einer herausfordernden Lebensphase befinden oder ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verbessern möchten. Nicht schlecht für eine Rose, die gar keine ist, oder?
Rosenwurz – Steckbrief
- Volksnamen: Goldene Wurzel, Rosenrot
- Lateinischer Name: Rhodiola rosea
- Sammelzeit: Frühjahr und Herbst
- Eigenschaften: durchblutungsfördernd, gehirnstärkend, wundheilend
Rosenwurz Tinktur
In Frischpflanzen-Tinkturen kommt das Wesen der Pflanze am besten zur Entfaltung. Frische Pflanzen sind reich an stofflichen, lebendigen Wirkungen. Geruch und Geschmack der Pflanze sind in hoch-reiner Form enthalten.
Text zur Verfügung gestellt aus: Aufleben mit Herz, Das Kundenmagazin der Sonnen & Maxine Apotheke, Ausgabe 38 | Sommer 2023. Bild zur Verfügung gestellt von Timin Ilya – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link