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Pastinake – „die Germanenwurzel“

Die Pastinake – einst als „Germanenwurzel“ bekannt – war lange Zeit ein Grundnahrungsmittel in Europa, bis sie im 17./18. Jahrhundert von der Kartoffel verdrängt wurde. Jetzt feiert sie ihr verdientes Comeback in den Küchen, und das zur besten Jahreszeit! Besonders im Herbst und Winter, wenn der Körper nach wärmenden und nährenden Speisen verlangt, ist die Pastinake ein echter Geheimtipp.
Dieses uralte Wurzelgemüse hat nicht nur einen intensiven, süßlich-würzigen Geschmack, sondern ist auch aus Sicht der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) ein wahres Kraftpaket.

Sie wirkt besonders stärkend auf den Darm, unterstützt die Leber und fördert das Phlegma – ein wunderbarer Ausgleich, wenn Kälte und Feuchtigkeit im Winter den Körper belasten. Sie stärkt die Darmflora, regt die Verdauung an und hat sogar entzündungshemmende Eigenschaften, die das Immunsystem unterstützen.

Durch langes Garen und die Kombination mit Gewürzen wie Thymian, Ingwer, Zitrone und Fenchel entfaltet die Pastinake ihre ganze Kraft und wird besonders bekömmlich. Perfekt für die kalte Jahreszeit! Sie lässt sich vielseitig einsetzen: Ob als Püree, in Eintöpfen, Gulasch oder gebraten – die Pastinake bringt mit ihrem süßlich-würzigen Aroma nicht nur Abwechslung auf den Teller, sondern auch wertvolle Nährstoffe.

Und das Beste: Die Pastinake eignet sich für alle Altersgruppen – ausgenommen den geschwächten Phlegmatiker – und sorgt mit ihrer speziellen Zusammensetzung aus Kohlenhydraten und Aminosäuren dafür, dass selbst die Kleinen gut versorgt sind. Dieses Wintergemüse wärmt von innen und ist ein wahres Geschenk für Körper und Seele in den kalten Monaten.

Lauwarmer Pastinakensalat:
Zutaten; 1 Zwiebel, 2 Karotten, 2–3 Pastinaken, Butter, Gemüsebrühe, Salz, Zimt, Kurkuma, Schabzigerklee, Olivenöl, Verjus, Honig, Schwarzkümmelsamen, geröstete Nüsse, Kerne oder Samen, Kräuter, rosa Pfefferbeeren
Zwiebel hacken, Karotten und Pastinaken grob raffeln und in etwas Butter und Gemüsebrühe weich dünsten, mit Salz, Zimt, Kurkuma und Schabzigerklee würzen. Mit einer Marinade aus Öl, Verjus und Honig vermischen und zugedeckt ca. 20 Minuten ziehen lassen. Lauwarm mit gerösteten Nüssen, Kräutern und rosa Pfefferbeeren servieren.

Tipp: Wie unterscheidet man die Pastinake von der Peterwurzel? Nun, die Wurzel der Petersilie hat einen anderen Blattansatz. Merk dir diese Eselsbrücke: Du ziiiiiiiehst an der Petersiiiiiilie. Der Blattansatz ist aus der Petersilienwurzel herausgezogen. Bei der Pastinake sitzen die Blätter hingegen in einer kleinen Mulde.

TEM-Steckbrief der Pastinakenwurzel
Element: Luft
Qualitäten-Mischung feucht 2–3 & warm 2–3
Geschmack süßlich und würzig, bei zu langer Lagerung auch etwas bitter
Wirkung: stärkt die Darmflora, stützt Phlegma, Leber, Immunsystem, entzündungshemmend, appetitanregend, nährend

Text zur Verfügung gestellt: Ing. Michaela Hauptmann, Aus dem Buch: Temperamentvoll essen – Ernährung nach der Traditionellen Europäischen Medizin, erschienen im Ennsthaler Verlag

Text und Bild zur Verfügung gestellt: Ing. Michaela Hauptmann, www.michaelahauptmann.com