Warum unser Körper im Rhythmus lebt
Unser Organismus funktioniert nicht zu jeder Zeit gleich. Am Morgen läuft er anders als am Abend, im Winter anders als im Sommer. Diese Rhythmen sind tief in uns verankert – sie bestimmen, wann wir aktiv, müde, hungrig oder besonders leistungsfähig sind. Wer seine Lebensweise diesen natürlichen Rhythmen anpasst, bleibt gesünder und ausgeglichener. Wer sich dagegen ständig darüber hinwegsetzt, riskiert Schlafstörungen, Energielosigkeit oder andere Beschwerden.
Tipp: Ein regelmäßiger Schlafrhythmus ist wichtiger für die Gesundheit als die Länge
des Schlafs

Alte Spuren: Von Ötzi bis zur Naturheilkunde
Ein faszinierendes Beispiel liefert die berühmte Gletschermumie „Ötzi“. Auf seiner Haut fand man Tätowierungen, die verblüffend genau Punkten der heutigen Akupunktur entsprechen. Sie lagen an Stellen, die noch heute bei Rücken- oder Gelenkproblemen behandelt werden – Beschwerden, die auch bei Ötzi nachweisbar
waren. Auch in der alten europäischen Medizin gab es ein dichtes Netz von Behandlungspunkten, etwa für den Aderlass. Viele davon gerieten in Vergessenheit, obwohl sie sich erstaunlich mit den Akupunkturpunkten decken.
Schon vor 5000 Jahren nutzten Menschen Behandlungspunkte – lange bevor es den Begriff „Akupunktur“ gab.

Der Tierkreis als Landkarte des Körpers
In der traditionellen Heilkunde spielte der Tierkreis eine zentrale Rolle. Jedem Zeichen wurden nicht nur Sterne, sondern auch Körperregionen, Organe und sogar typische Krankheiten zugeordnet. Heute wissen wir: Auch die moderne Chronobiologie zeigt, dass unser Organismus in Tages- und Jahreszyklen arbeitet. So lässt sich der Tierkreis als anschauliche „Landkarte“ nutzen, um diese natürlichen Rhythmen zu verstehen – ganz ohne astrologische Deutungen.
Beispiel: Manche Organe arbeiten nachts besonders intensiv – andere am Tag. Der Tierkreis hilft, diese Rhythmen greifbarer zu machen.

Unsichtbare Leitbahnen
In alten medizinischen Handschriften tauchen immer wieder Zeichnungen von „Adern“ auf. Damit waren nicht nur Blutgefäße gemeint, sondern auch Energiebahnen, die stark an die Leitbahnen der chinesischen Medizin erinnern. Ein Beispiel: Die sogenannte „Krebs-Ader“ verläuft ähnlich wie die Magen-Leitbahn. Ihre Form erinnert an Krebsscheren – und tatsächlich steht das Tierkreiszeichen Krebs in der Symbolik für das Festhalten und Verdauen von Nahrung.
Die Symbolik des Krebses – festhalten und verdauen – passt perfekt zur Magenfunktion.

Heilen mit Nexologie
Nexologie verbindet dieses alte Wissen mit modernen Erkenntnissen. Sie hilft, Beschwerden im Kontext von Rhythmen und Organvernetzungen zu sehen und Therapien gezielter einzusetzen.
- In der Diagnostik zeigt sie, warum Symptome zu bestimmten Zeiten oder in bestimmten Jahresphasen auftreten.
- In der Lebensführung gibt sie Hinweise, wie Ernährung, Bewegung und Alltag besser in den eigenen Rhythmus passen.
- In der Therapie eröffnet sie neue Wege – ob durch Heilpflanzen, Massage, Aderlass oder andere Methoden.
Nexologie erweitert so das Handwerkszeug der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM). Sie bietet einen faszinierenden Blick darauf, wie Körper, Seele und Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind – und wie Heilung im Einklang mit den natürlichen Rhythmen möglich wird.
Nexologie schafft eine Brücke zwischen altem Heilwissen und moderner Biologie.

Wer sich tiefer mit dem Thema beschäftigen will eine Ausbildung in 3 Blöcken startet vom 03. bis 07. November. Details hier: Info zur Ausbildung
*1, *2, *3: Clm 13002: Methodus varias aegritudines cauteriis curandi 22 figuris illustrata. Corporis humani arteriae et venae duabus figuris exhibitae; Bayerische Staatsbibliothek - Stift Niedermünster, Regensburg