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Einfach.Fasten.

Warum wir es tun sollten

Gesundheit ist zweifellos unser höchstes Gut! Und es gibt kaum eine einfachere und effektivere Maßnahme, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern, als zu fasten.

Das Prinzip des Fastens
Das Prinzip des Fastens ist so alt wie die Menschheit, es wurde schon in frühen Kulturen praktiziert. Neben dem Fasten als spirituelle Praxis vieler Religionen ist vor allem seine heilende Wirkung schon lange bekannt. Für Hippokrates war das Fasten in Gesundheitsfragen die erste Therapiewahl, noch vor jeder Arznei: „Sei mäßig in allem, atme reine Luft, treibe täglich Hautpflege und Körperübung … und heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei.“
Über das Fasten gibt es mittlerweile zahlreiche Veröffentlichungen und Studien, dennoch kennen und erfahren noch viel zu wenige Menschen die außergewöhnliche Wirkung: Fasten ist ein aktiver, bewusster Vorgang. Man entscheidet sich dafür, dem Körper und auch der Seele eine Zeit lang eine Ruhepause zu verschaffen. Dabei werden schädliche Stoffe abgebaut, man befreit sich von Belastungen und gewinnt den Blick für das Wesentliche. Während des Fastens tritt häufig ein Gefühl von Zufriedenheit, innerer Harmonie und Klarheit ein. Es bietet die Chance zur Veränderung, für einen Neuanfang. Deshalb eignet sich der Übergang vom Winter zum Frühling so gut für eine Fastenphase. Gleich der Natur können wir uns erneuern, aufblühen und mit frischer Energie unsere Wege weitergehen.

Medizinisch wirksam?
Die medizinische Wirksamkeit des Fastens ist in zahlreichen Studien belegt. Fasten wirkt wie ein heilsamer Schock auf den Körper. Er stellt die Physiologie auf den Kopf und löst ganze Kaskaden von biochemischen Reaktionen aus. Spezielle Reinigungsmechanismen werden in Gang gesetzt: sozusagen die Müllabfuhr und das Recyclingsystem der Zellen, die dabei gestärkt und erneuert werden. Im Gegensatz zu Diäten geht es beim Fasten also nicht ausschließlich um eine Gewichtsabnahme, sondern in erster Linie um Entgiftung, Ausscheidung und Regeneration. Gifte und Schlackenstoffe werden ausgeschieden, die Leber wird entlastet und gestärkt, überschüssige Fettreserven und Eiweißdepots werden abgebaut.
Von zentraler Bedeutung ist die Regeneration der Darmflora und des Magens. Das Darmimmunsystem spielt eine tragende Rolle für unsere Gesundheit. Dr. Franz Xaver Mayr, Entwickler der F.X. Mayr Kur, bezeichnet den Darm als die Wurzel der Pflanze Mensch. Die Darmflora besteht aus mehreren Milliarden Bakterien, die ein komplexes System bilden. Dieses spielt eine enorme Rolle für unser Immunsystem, vielen chronischen Erkrankungen und Allergien. Der Darm wird während des Fastens entlastet, von Rückständen und abgestorbenem Zellmaterial befreit, die Darmflora so gereinigt und regeneriert. Unsere körpereigene Abwehr kommt wieder in Schwung, wir werden deutlich weniger krank.
In Sachen Stoffwechsel bewirkt das Fasten eine erstaunliche Neuregulierung. Erhöhte Blutfettwerte normalisieren sich, Bluthochdruck wird reduziert, Zucker- und Cholesterinspiegel werden positiv verändert. Ein angenehmer, bedeutsamer Nebeneffekt der körperlichen Reinigung ist die Verbesserung unserer Stimmung – das erklärt sich durch die Freisetzung von größeren Mengen des Gute-Laune-Hormons Serotonin im Fastenprozess. Wir erfahren uns als positiv und leicht. Gleichzeitig sinkt der Stresshormon-Pegel ab, der Blick für das Wesentliche wird geschärft. Schließlich lässt uns das Fasten richtig aufblühen. Das Hautbild verbessert sich, es wirkt frischer, geklärter und gesünder.

Die Durchführung
Gesunde Menschen können sich im Grunde ohne Bedenken auf das Fasten einlassen. Kranke sollten nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt fasten. Bei bestimmten Erkrankungen wird vom Fasten abgeraten, auch schwangere und stillende Frauen, Kinder und ältere Menschen sollten nicht fasten. Ein ärztliche Konsultation vor Fastenbeginn ist ratsam, eine Begleitung während der Fastenzeit sinnvoll. Mit ein bis drei Entlastungstagen wird der Körper auf die Fastenphase vorbereitet. Auf fettreiche oder süße Speisen und Genussmittel wie Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und Nikotin wird jetzt und während der gesamten Fastenzeit verzichtet. Die Nahrung wird deutlich reduziert und sollte vor allem aus warmen Gemüsegerichten, -Suppen oder Reis bestehen. Dazu sollte ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden – mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertee. Gönnen Sie Ihrem Körper Bewegung, dadurch gewinnen Sie Abstand zum Stress des Alltags und öffnen sich für die Erfahrungen der kommenden Tage.
Am Beginn des Fastens steht eine gründliche Darmentleerung. Diese lässt sich zum Beispiel mit Glaubersalz oder durch einen Einlauf durchführen – lassen Sie sich dazu beraten. Durch die komplette Entleerung werden Fastenbeschwerden und Hungergefühle vermieden. Dem Körper wird signalisiert, dass ab sofort keine Nahrungszufuhr mehr zu erwarten ist, er stellt sich rascher darauf ein, dass nun die vorhandenen Reserven angezapft werden müssen.
In der eigentlichen Fastenphase steht der über den Tag verteilte Genuss von gekochter Gemüsebrühe im Vordergrund. Diese mit frischem und biologischen Gemüse gekochte Suppe liefert dem Körper wichtige Mineralstoffe und auch Wärme. Je nach Intensität und Dauer der Fastenkur können morgens zusätzlich leichte Getreidebreie, Mittags zusätzlich schonend gegarte Gemüsegerichte oder -suppen zu sich genommen werden. Wesentlich ist das Trinken von ausgewählten Kräutertees, die in ihrer speziellen Zusammensetzung den Reinigungs- und Entgiftungsprozess unterstützen.

Bewegung und Körperbehandlungen begünstigen den Prozess
Machen Sie reichlich Bewegung, am besten natürlich an der frischen Luft, probieren Sie Entspannungsübungen wie Yoga oder energetische Behandlungen, beispielsweise in der Saint Charles Complementary. Mit Wechselduschen, Leberwickeln und Basenbädern unterstützen Sie die entlastende Wirkung des Fastens. Peelings, Gesichtsmasken und Körperlotionen verwöhnen die Haut, über die jetzt große Mengen an Schadstoffen ausgeschieden werden. Gönnen Sie sich eine Auszeit in unserem Saint Charles Hideaway und lassen sie sich mit individuell abgestimmten Gesichts- oder Körperbehandlungen verwöhnen.
Wie lange gefastet wird, bleibt der persönlichen Einschätzung unter ärztlicher Rücksprache überlassen. Schon eine Fastenwoche ist eine bewundernswerte und sinnvolle Leistung. Wichtig ist es, das Fasten nicht abrupt zu beenden und keinesfalls unvermittelt zur normalen Ernährung zurückzukehren, sondern langsam aufzubauen.

Text und Bild zur Verfügung gestellt: Mag. pharm. Alexander Ehrmann, Saint Charles Apotheke Wien, Text entnommen aus: https://saint-charles.eu/blogs/news/fasten-tipps

Bild und Text zur Verfügung gestellt von:
Saint Charles Apotheke
saint-charles.eu